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© 2000 Kai Schwirzke

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Die c´t zählt zu Deutschlands renommiertesten und auflagenstärksten Computermagazinen. Von mir sind dort vor allem Beiträge zum Thema Soundkarten und Musiksoftware zu lesen.

Kai Schwirzke

Aztech PCI-338 A3D

(aus Soundkarten Special 22/98)

                                                                          
 Ein zutiefst enges verwandtschaftliches Verhältnis verbindet das Azteken-Kind mit der Diamond “Sonic Impact” und der Turtle Beach “Montego”. Alle drei Karten verwenden nicht nur (fast) den gleichen Chipsatz von Aureal und SigmaTEL (AC-97), sondern stammen offensichtlich auch noch aus demselben Werk, wie die typische Bauform mit der angeschnittenen Ecke (welche die mechanische Installation im Slot nicht gerade erleichtert...) vermuten lässt. Selbst die Farbe der Buchsen und Stecker ist identisch, was etwaige Zweifel an “entwicklungsgeschichtlichen” Parallelen im Keim erstickt.

Erst bei näherem Hinsehen offenbaren sich leichte Unterschiede in der Platinenbestückung: Die Aztech besitzt einige klitzekleine Bauteile, die der Diamond verwehrt blieben. Auch ist bei ihr die Pfostenleiste zum Andocken eines weiteren Waveblaster-Moduls vorhanden.

Dieses Mehr an Bauteilen führt, so legen es unsere Messungen nahe, in allen Bereichen zu einem zwar theoretisch erfassbaren, hörend aber nur schwerlich nachzuvollziehenden Vorteil von maximal 1 dB. Das liegt klar innerhalb der Messtoleranz und Produktvarianz, zumal bei einer Soundkarte unter 200,- DM! Um es deutlich zu formulieren: Die PCI-338 A3D gehört audiotechnisch zum oberen Drittel der hier getesteten Karten  wenn auch die technischen Daten auf der Verpackung etwas arg geschmeichelt scheinen.

Wie auch bei der Diamond verläuft der Einbau der Aztech und deren Installation problemlos, erste Praxistests lassen, wenigstens im 64-stimmigen Synthesizerbereich, auch das Ohr die eingangs konstatierte Baugleichheit vermuten. Die Qualitätsunterschiede in der Audiowiedegabe sind so gering, dass sie “mit bloßem Ohr” unter normalen Umständen nicht mehr auszumachen sind. Ein weiteres Indiz für die nahezu perfekte Identität von Diamond, Aztech und Turtle Beach: Die Dragon-Testsoftware konstatiert “gute Audioqualität” für die Spracherkennung.

Die Software der Aztech umfasst neben den obligatorischen Treibern und Multimedia-Playern die Vollversion des Lucas Arts Titels: “Jedi Knight Ambush at Altyr 5”, was angesischts des empfohlenen Verkaufspreises von 199,- DM ebenso erfreulich zu bewerten ist wie die Hardware-Beigaben: Anschlusskabel, ein  - qualitativ allerdings tatsächlich “berauschendes”  Mikrofönchen sowie endlich einmal der Adapter für MIDI und Joystick.

Angenehm fällt bei Aztech übrigens ferner die knappe, aber wenigstens in gedruckter Form vorliegende Installationsanleitung auf, wenn sich auch die Hinweise zum “Troubleshooting” wie bei beinahe allen Kandidaten hier eher dezent im Hintergrund halten ...